Artikel vom 03.07.2025
03.07.2025 Anna-Alina Mainusch

Die SchülerInnen der 10a werden zu Fake-News-AutorInnen

und landen im #UseTheNews-Newsletter der dpa

Im vergangenen Halbjahr hat sich die Klasse 10a von Frau Mainusch im Kunstunterricht mit einem besonders aktuellen und brisanten Thema beschäftigt: Fake News. Was auf den ersten Blick als rein journalistisches Phänomen erscheint, wurde hier kreativ, kritisch und künstlerisch unter die Lupe genommen.

Im Zentrum stand dabei die Frage: Wie leicht lässt sich Wahrheit manipulieren – besonders mit Bildern? Die Schülerinnen und Schüler wurden selbst zu Fake-News-Autor*innen. Sie entwickelten witzige, absurde, aber auch erschreckend glaubwürdige Schlagzeilen, bearbeiteten Bilder mit digitalen Mitteln und kombinierten Text und Bild zu täuschend echten Artikeln. Dabei entstand eine ganz eigene Fake-News-Zeitung, die nicht nur zum Schmunzeln, sondern auch zum Nachdenken anregt.

Doch das Projekt war mehr als ein gestalterisches Experiment. Der Kunstunterricht wurde zu einem Raum für kritisches Denken, intensive Diskussionen und medienpädagogische Reflexion: Wie beeinflussen uns Bilder? Wie schnell glauben wir, was wir sehen? Was macht Informationen glaubwürdig – und was nicht? Die Auseinandersetzung mit diesen Fragen führte zu spannenden Erkenntnissen – nicht nur über Bildgestaltung, sondern auch über unsere heutige Medienwelt.

Ein besonderer Schwerpunkt lag auf dem Thema Künstliche Intelligenz. Die Klasse diskutierte, wie einfach es inzwischen geworden ist, mithilfe von KI täuschend echte Bilder zu erzeugen – und wie schwer es ist, diese von echten Aufnahmen zu unterscheiden. Dabei testeten die Schüler*innen Plattformen, auf denen genau das geübt werden kann – mit teilweise überraschenden Ergebnissen. Diese Erfahrungen führten vielen vor Augen, wie wichtig Medienkompetenz heute ist – und wie schnell man manipulierten Inhalten auf den Leim gehen kann.

So wurde aus einem Kunstprojekt eine echte Lernreise in die Welt der Desinformation, in der die Kreativität nicht nur Mittel zum Ausdruck, sondern auch Werkzeug zur Aufklärung war. Denn: Wer selbst fälscht, versteht schneller, wie Fälschung funktioniert – und lernt, genauer hinzuschauen.

Die dpa (Deutsche Presse-Agentur) wurde auf das Projekt aufmerksam und würdigt die Leistung der Klasse im Rahmen ihrer Bildungsinitiative #UseTheNews. Die Zeitung der 10a wird bald im offiziellen Newsletter vorgestellt – als inspirierendes Beispiel dafür, wie gesellschaftlich relevante Themen kreativ und wirkungsvoll in den Unterricht integriert werden können.

Dank der großzügigen Unterstützung der dpa kann die Zeitung nun auch tatsächlich gedruckt werden – ein großartiger Abschluss für ein Projekt, das nicht nur künstlerisch, sondern auch gesellschaftlich Zeichen setzt.